Wie ist blueorange entstanden?
Die Volksbank BraWo suchte 2012 jemanden, der eine Projektentwicklung aufbaut, die über die Region Braunschweig und Wolfsburg hinausgeht. Ich habe dann das Kapital und das Know-how zusammengebracht, um überregionale und auch internationale Projekte anzugehen.
Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus?
Ich habe eine Bankausbildung und anschließend Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Schon im Studium bin ich nach Bangladesch und habe dort Entwicklungszusammenarbeitsprojekte gemacht. Es ging mir immer schon um die Entwicklung von Regionen – das ist genau mein Thema.
Was macht die blueorange aus?
Als Stadt- und Regionalentwickler unterscheiden wir uns deutlich von klassischen Bauträgern. Wir wollen positive Impulse setzen – soziale, ökologische und auch ökonomische. Unser Mehrwert ist unser Entwickler-Know-how, wir können auch Kapital und weitere Partner mitbringen und wir kennen uns auch sehr gut im Bereich Nachhaltigkeit aus.
Was macht Ihr Team besonders?
Bei uns arbeiten Menschen mit Entwickler-Gen. Unsere Leute haben viel Raum für ihre Ideen und deshalb Lust auf gute Projekte – um Qualität mit Nachhaltigkeit zu verbinden. Ich bin sehr stolz auf unser Team, denn das ist ein Teamsport, den wir hier machen. Bis Ende Oktober werden wir auf 50 Mitarbeiter wachsen.
Wie setzt blueorange positive Impulse?
Es muss einen Mehrwert für die Menschen geben, die soziale und ökologische Wirkung unserer Arbeit sind sehr wichtig. Ein drittes Thema ist die wirtschaftliche Nachhaltigkeit, denn das was wir machen funktioniert nur langfristig und alle Stakeholder sollen einen Nutzen davon haben.
Welche Themen haben Sie in den letzten 12 Monaten beschäftigt?
Sehr viele, wir haben zum Beispiel zwei neue Standorte dazubekommen: In Münster und in Berlin. Ein anderes Thema ist, das wir mit einem Geschäftspartner sechs Standorte übernehmen und drei davon zu großen Stadtquartieren entwickeln – das ist sehr komplex und perspektivisch und hat uns sehr beschäftigt.
Welche Themen möchten Sie zukünftig voranbringen?
Wir werden den Bereich Impact Investing nach vorne bringen. Das Thema wird so langsam in Deutschland bekannt. Es geht darum, nicht renditeorientiert zu investieren, sondern wirkungsorientiert, um mit dem Projekt positives zu bewirken. Unser zweites großes Thema für die Zukunft ist die internationale Arbeit.
Wie erzeugen Sie Zufriedenheit bei Ihren Auftraggebern?
Wir versuchen immer einen guten Job zu machen und kämpfen für unsere Projekte. Die Freude an der Arbeit ist in unserem Team wichtig und das strahlt auf die Projekte aus. Wir machen aber auch Service-Development und entwickeln für Dritte auf Honorarbasis und freuen uns, dass man uns nicht aufs Kapital reduziert, sondern aufgrund unseres Know-hows mit uns arbeiten möchte.
Was sind Ihre Erwartungen für die Zukunft?
Die Entwicklungsgeschwindigkeit in Städten und Regionen wird noch ansteigen, auch durch die Digitalisierung und die Wandlung unserer Gesellschaft, hier besteht Investitionsbedarf. Wir wollen einen Beitrag auch international leisten, hier habe ich viel Erfahrung und wir werden demnächst mehr Projekte außerhalb Deutschlands durchführen.
Was machen Sie gern am Wochenende und in der Freizeit?
Ein ganz großes Thema ist meine Familie – wir haben immer viel Spaß. Meine sportliche Heimat ist der Karate Club Seelze, hier bin ich seit über 35 Jahren aktiv – auch als Trainer. Budo-Sport ist eine Lebensschule, hat viel mit Körperbeherrschung und Disziplin zu tun und mit Respekt anderen gegenüber.